Ein Bild von einem jungen Mädchen: Sie ist elf Jahre alt. Ihr langes blondes Haar ist zu zwei schweren Zöpfen geflochten, und sie trägt ihre kesse Baskenmütze mit dem Schulabzeichen auf dem Kopf. Fröhlich spaziert sie die Piotrovska-Straße entlang, eine der schönsten Straßen der polnischen Stadt Lodz. Es ist der Frühling des Jahres 1939.
Fünf Monate nach diesem herrlichen Frühlingstag marschieren deutsche Truppen in Lodz ein, und Sara Zyskinds Kindheit nimmt ein abruptes Ende. Trotz aller verzweifelten Anstrengungen gelingt es den Zyskinds nicht, den Greueln des Holocaust zu entkommen.
Sara Plager-Zyskind hat Ausschwitz überlebt - und sie berichtet von ihren Erfahrungen stellvertretend für die Millionen andere, deren Leiden namenlos blieben.